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Israel, we stand with you ... wie alles begann

Schon als Friends of Jesus vor mehr als 25 Jahren entstand, war uns bewusst, dass das jüdische Volk und Israel einen besonderen Platz im Herzen Gottes hat. Erst aber als einzelne von uns in den folgenden Jahren längere oder kürzere Zeiten in Israel verbrachten und Arni Klein uns über mehrere Jahre hinweg immer wieder über Israel lehrte, wurde uns die Relevanz in unseren Leben nach und nach bewusster.

Im Mai 2014 stand Marcus dann, zusammen mit seiner Frau Karolina an der Klagemauer in Jerusalem und fragte sich, wie wir den Menschen in Israel, von denen so viele zu demselben Gott beten wie wir – dem Gott Abrahams, Isaaks und Jakobs – dienen und helfen können eine lebensverändernde Begegnung mit dem Heiligen Geist zu haben.

Aus diesem Fragen und Suchen wurde das Projekt „Israel, we stand with you“ geboren. In diesem Prozess erinnerte Gott uns an die vielen prägenden Begegnungen mit Ihm, die wir schon in jungem Alter während Anbetungszeiten hatten.

Er führte uns die Situationen vor Augen, wo Menschen in unserer Stadt im Herzen von Gott berührt wurden und buchstäblich stundenlang zuhörten, während wir auf der Straße Musik machten. Wenn Gott hier in unserer Heimatstadt durch unser Handwerkzeug die Menschen berührte, so konnte Er es doch genauso in Jerusalem tun...?

4 Monate später fanden wir uns mit einem kleinen Team unserer Gemeinde, einigen Instrumenten, batteriebetriebenen Verstärkern, sowie tausenden handgeschriebenen Postkarten auf der Ben Yehuda Street in Jerusalem wieder. Obwohl wir uns in Gesprächen, Diskussionen und Gebeten mit unserer Leiterschaft, unseren Familien und Freunden vorbereitet hatten, waren wir auf- geregt, während wir zum ersten Mal unsere Instrumente aufbauten – aber dennoch fest entschlossen. Wie würden die Menschen reagieren? Begaben wir uns in Gefahr? Würden wir die richtigen Antworten haben, wenn wir angesprochen werden?

“4 Monate später fanden wir uns mit einem kleinen Team unserer Gemeinde, einigen Instrumenten, batteriebetriebenen Verstärkern, sowie tausenden handgeschriebenen Postkarten ...”

In diesem Moment konnten wir nicht ahnen, auf welche Weise sich dieses Projekt weiterentwickeln würde und wie die Erlebnisse unsere geistliche Identität wachsen lassen würden. Heute, hunderte Lieder, Gespräche, und ein großes Wunder später sind wir um etliche Freunde reicher und schauen dankbar und demütig zurück auf das, was gewachsen ist! Wir durften erfahren, wie Trost und Ermutigung, die in Liebe, Demut, Einfachheit und mit einem weiten Herzen gebracht werden, dabei helfen können Mauern abzubauen, die über Jahrhunderte aufgebaut wurden. Herzen werden geöffnet und der Heilige Geist kann in ihnen wirken. Dieses Erlebnis bewegt Menschen, von säkular bis ultraorthodox dazu, uns nach unseren Motiven zu fragen.

Wir können dann über unserer versöhnten Beziehung mit Gott und Menschen authentisch erzählen. Mit der gelebten Liebe durch Lieder und Worte erhalten wir Zugang zu vielen Herzen, der einzige Ort, an dem der Same, der in anschließenden Gesprächen gesät wird, aufgehen kann. Auch unsere Einheit und Beziehungen innerhalb des Teams wird immer wieder bemerkt und angesprochen. Nicht nur einmal saßen wir mit Familien in ihren Häusern bis in die frühen Morgenstunden zusammen, nachdem sie uns auf der Straße kennengelernt haben. Es entwickelten sich auch Freundschaften, die bis heute Bestand haben.

Wir lassen unser Licht leuchten und „reizen Israel zur Eifersucht an“ (Röm. 11,11), indem wir das Wirken Gottes in unseren persönlichen Leben vor den Menschen in Israel bezeugen und ihnen in der liebevollen und dienenden Haltung Jesu begegnen.

Dabei setzen wir die musikalischen Gaben ein, mit denen wir gesegnet wurden. Als Kinder Gottes im neuen Bund haben wir den Auftrag für Israel, das Heil und den Frieden Jerusalems einzustehen (Ps. 122,6-7), Sein Volk zu segnen, zu trösten (Jes. 40,1), zu ermutigen (Jes. 43,1-4) und zu lieben.

Doch Gott lässt uns nicht nur Früchte in Israel sehen, sondern auch hier in Deutschland und in den Leben der Menschen, die Teil einer oder mehrerer dieser Reisen waren und mit einem tieferen Verständnis und einer Liebe zu Israel nach Hause zurückkehren.

Wir haben im Laufe der letzten Jahre immer mehr erkannt, dass es neben dem Statement der Liebe für Israel und gegen Anti- semitismus in den Straßen Israels ebenso wichtig ist, in Europa nicht zu schweigen – an unseren Arbeitsplätzen, bei Verwandten und Bekannten und auch in den christlichen Gemeinden. Dort können wir den Menschen helfen ein tieferes Verständnis der Wege Gottes mit seinem Volk und dessen besondere Stellung und Berufung zu erlangen (1. Mose 17,7-8) – über politische Einstellungen und Ereignisse hinaus.

Es ist damit vielmehr als ein Musikprojekt geworden. Es ist die Stimme eines kleinen, treuen Puzzleteils in Gottes großem Heilsplan.