Diesen kostbaren Schatz tragen wir in uns, obwohl wir nur zerbrechliche Gefäße sind.
So wird jeder erkennen, dass die außerordentliche Kraft, die in uns wirkt,
von Gott kommt und nicht von uns selbst.
2. Korinther 4:7-18
Wie alles begann ...
Die Geschichte der Entstehung von Friends of Jesus ist ein lebendiges Zeugnis dafür, dass Gott seine Kraft besonders durch unsere Schwachheit sichtbar machen möchte. Dass er nicht auf menschliche Stärke angewiesen ist, sondern im Gegenteil: sich das Törichte erwählt, um seine Weisheit offenbar zu machen. Die zerbrechlichen Gefäße gebraucht, um zu zeigen, was er zu tun vermag.
Gunnar und Corinna Ahrend waren solche Gefäße, als sie in den 70er Jahren, wie viele andere Kinder ihrer Zeit, auf der Suche nach dem Sinn des Lebens waren. Verschiedene schwierige Umstände in ihrer Kindheit und Jugendzeit hinterließen tiefe Narben in ihrem Herzen, was sie auf unterschiedliche Art und Weise zu bewältigen versuchten. Beide kamen unabhängig voneinander auf die schiefe Bahn, suchten Zufriedenheit in Drogen, Alkohol und in Menschen, die sich genauso verloren fühlten, wie sie selbst. Sie reisten durch die Welt und kamen doch nicht an ...
Als Corinna nach einem missglückten Selbstmordversuch eines Tages innerlich am Ende war rief sie in ihrer Verzweiflung nach Gott. Kurz darauf traf sie Christen, die ihr von Jesus erzählten und ihr Leben bekam eine ganz neue Perspektive und Hoffnung.
Gunnar dealte mittlerweile mit Drogen und hatte eines Tages auf einer Party eine übernatürliche Begegnung mit dem Heiligen Geist - von einem Moment auf den anderen erkannte er, dass Jesus lebt und er Ihm sein Leben geben wollte. Gunnar war danach, ohne jeglichen Entzug, frei von Drogensucht. Ihm war klar, dass er nicht mehr stehlen, dealen oder betrügen wollte. Und, dass es für ihn nur noch eine Frau geben würde.
Marcus & Karolina Ahrend,
Leitung von Friends of Jesus
Gunnar & Corinna Ahrend,
Gründer von Friends of Jesus
Beide fanden zueinander und sehnten sich, trotz ihrer Zerbrochenheit, danach, Jesus nachzufolgen und alles für Ihn zu geben. Ihr Weg führte sie in eine christliche Kommune in der Lüneburger Heide, wo sie mit anderen ehemaligen Hippies und Suchenden auf einem Bauernhof lebten – mit dem ernsthaften Wunsch, Jüngerschaft ganz praktisch miteinander zu leben. Die Motivation und Liebe zu Jesus waren echt, doch es fehlten ihnen gewachsene Christen, die sie auf diesem Weg an die Hand nahmen und sie lehrten. Als die Beziehungen in der Gemeinschaft langsam anfingen auseinanderzubrechen, biblische Grundlagen verlassen wurden und Menschen in den Fokus rückten, verließen Gunnar und Corinna, zusammen mit ihren 3 Kindern, ihr Zuhause von einem Tag auf den anderen und versuchten einen Neuanfang im Westerwald, wo ein alter Freund von Gunnar wohnte, der gläubig war.
Von dort aus begann ein steiniger Weg für die Familie, der sie durch Höhen und Tiefen führte. Finanzielle Not, menschliches Versagen und eine immer noch unbewältigte Vergangenheit kennzeichneten die nächsten Jahre, prägten aber auch eine Zeit der Vorbereitung und Schulung auf das, was Gott mit ihnen vorhatte. In dieser ganzen Phase ihres Lebens verloren sie nie den Blick auf Jesus und nahmen sein Wort, die Bibel, sehr ernst. Immer hatten sie ein Herz dafür, Menschen aus zerrütteten Verhältnissen, die sich in großer Hoffnungslosigkeit befanden, herauszureißen, sie bei sich aufzunehmen und ihnen von Gott zu erzählen. Dabei waren sie beide unperfekt, doch entschieden.
“In dieser ganzen Phase ihres Lebens verloren sie nie den Blick auf Jesus und nahmen sein Wort, die Bibel, sehr ernst.”
Nach einiger Zeit wurden Gunnar und Corinna von einem pensionierten Pastorenehepaar, Peter und Dorothee Gleiß, unter die Fittiche genommen. Hier erfuhren sie zum ersten Mal innere Heilung durch ein besonderes Aufarbeiten ihrer Vergangenheit und ihrer Beziehungsprobleme. Sie legten Gott noch einmal neu ihr ganzes Leben hin, räumten mit falschen Gottesbildern und Lehren auf und lernten, was es bedeutet, ihren Alltag im Segen Gottes zu gestalten und geistlich zu wachsen. Dabei waren sie immer hungrig nach mehr. Ihre 3 Kinder waren in dieser Zeit eng verbunden mit einer missionarischen Kinder- und Jugendarbeit und Gott baute auch in ihnen ein starkes, geistliches Fundament. Hier kam die ganze Familie auch verstärkt mit musikalischer Anbetung in Berührung, was später sehr prägend für den ganzen Dienst von Friends of Jesus werden sollte.
“Es wurden Lebenszeugnisse erzählt und der Heilige Geist berührte die Herzen der Gäste, Christen und Ungläubige. “Friends of Jesus” wurde in diesem Moment geboren.”
Der 18. Geburtstag ihrer Tochter Lena markierte einen neuen Lebensabschnitt für die Familie. An diesem Tag gab eine kleine Predigt und Lena, ihr Bruder Marcus und einige Freunde spielten zum ersten Mal mit ihrer erst kürzlich gegründeten Band. Es wurden Lebenszeugnisse erzählt und der Heilige Geist berührte die Herzen der Gäste, Christen und Ungläubige. “Friends of Jesus” wurde in diesem Moment geboren.
In den kommenden Jahren lag der Fokus immer wieder auf dem, was Gunnar und Corinna schon lange im Herzen trugen und durch ihre Zeit bei Peter und Dorothee Gleiß vertieft hatten: die Lehre der Jüngerschaft und Hingabe an Gott. Junge Menschen, die durch sie zum Glauben fanden, zogen zusammen und lebten diese Werte. Es folgten Jugendgruppen, Gottesdienste, kreative evangelistische Kinderveranstaltungen, die ersten Aufnahmen von Anbetungsliedern und Einsätze im In- und Ausland. Die Eröffnung eines Begegnungscafés in Altenkirchen ermöglichte der mittlerweile auf ca. 50 Leute gewachsenen Gruppe, für Menschen da zu sein und mit ihnen über Gott ins Gespräch zu kommen.
Nach einigen Jahren erkannten sie Gottes Herz für Israel und tauchten tiefer in dieses Thema ein. Es war eine Zeit der Vorbereitung, bis sie schließlich nach Jahren zum ersten Mal ihre Musik auf den Straßen Jerusalems für das jüdische Volk spielten. Sie erreichten so auch hier die Herzen der Menschen. Mit der Botschaft “Israel, we stand with you” sind im Rahmen des gleichnamigen Projektes nun regelmäßig in Israel unterwegs, und dürfen Zeugen von Gottes großem Herzen für sein Volk sein.
Nach fast 20 Jahren Leiterschaft begann im Jahr 2018 für Gunnar und Corinna ein Prozess der Leitungsübergabe an ihren Sohn Marcus und seine Frau Karolina, die mittlerweile mit einem engagierten Team den Dienst Friends of Jesus leiten. Eine Gemeinde, die in Gemeinschaft lebt, trifft wohl die Lebensart der Friends am besten. Sie wünschen sich, Gemeinde so zu leben, wie wir es im Neuen Testament lesen: mit viel Gemeinschaft, einander tragen, helfen, ermutigen, aussenden, willkommen heißen. Miteinander wachsen, ringen, weiterkommen und Freude und Bedrängnis teilen. Sie wollen einen Ort bereiten, an dem Menschen lernen geisterfüllt und -geleitet zu leben und an dem sie in eine geistliche Mündigkeit reifen.
Noch heute leben viele Familien nah beieinander oder Singles in WGs zusammen. Menschen sollen durch die Gemeinschaft und biblisch fundierte Lehre wachsen und gedeihen, an Seele, Leib und Geist. Von diesem Ort aus sollen sie Zeugen sein von einem Leben in Fülle, das Jesus uns anbietet, damit weiter Menschen erfahren, wie verändernd es ist, als ein Freund von Jesus zu leben. Zeugen in der Heimat, in Deutschland, Europa, Israel und sogar darüber hinaus.